Inklusion mit Mitfahrgelegenheiten fördern
Betriebliche Fahrgemeinschaften, auch bekannt als Carpooling, sind eine hervorragende Möglichkeit, Inklusion im Unternehmen zu fördern. Sie bieten insbesondere Personen in ländlichen Regionen, wie beispielsweise Lehrlingen, die keinen Führerschein besitzen, eine zuverlässige Möglichkeit, zur Arbeit zu gelangen.Auch für Menschen, die aus verschiedenen Gründen, wie z.B. Amaxophobie (Angst vor dem alleine Autofahren), ungern alleine Auto fahren, können Mitfahrgelegenheiten eine attraktive Möglichkeit sein, den täglichen Arbeitsweg zu bewältigen. Durch das Teilen von Fahrten werden soziale Kontakte geknüpft und es entsteht ein Gefühl der Gemeinschaft innerhalb des Unternehmens.
In Zeiten der Teuerung und hoher Inflation treten Fahrgemeinschaften auch aus Kostenüberlegungen vermehrt bei der Gestaltung der Alltagsmobilität in den Vordergrund. Die gemeinsame Nutzung von Fahrzeugen ermöglicht es, Kosten zu teilen, welche sich pro PKW immerhin auf mehrere hundert Euro pro Monat aufsummieren. Alternativ können Unternehmen auch Zuschüsse für öffentliche Verkehrsmittel oder Jobräder bereitstellen, um finanzielle Hürden zu überwinden und die Mobilität für alle Beschäftigten zu gewährleisten.
Mit betrieblichen Mobilitätsmaßnahmen auf Menschen mit besonderen Bedürfnissen Rücksicht nehmen
Betriebliche Fahrgemeinschaften fördern nicht nur die ökonomische Inklusion, sondern auch den sozialen Zusammenhalt im Unternehmen. Durch das gemeinsame Pendeln entstehen Möglichkeiten für den Austausch zwischen verschiedenen Abteilungen und Hierarchieebenen. Die informellen Gespräche während der Fahrt bieten eine einzigartige Gelegenheit für Mitarbeitende, sich außerhalb ihrer direkten Arbeitsumgebung kennenzulernen und neue Netzwerke innerhalb des Unternehmens zu knüpfen. Wie bereits Chadsey und Beyer (2001) beschrieben haben, ist es vor allem für Personen mit Behinderung schwieriger soziale Kontakte im Arbeitskontext zu knüpfen und einige Arbeitsumgebungen können dem entgegensteuern.
Solche sozialen Netzwerke können eine wertvolle Unterstützung für Mitarbeitende sein, die sich in neuen Rollen oder Aufgabenbereichen zurechtfinden müssen. Auch für Familien, die möglicherweise nur über ein Fahrzeug verfügen, schafft Carpooling zusätzliche Möglichkeiten und Flexibilität, um Beruf und Familienleben in Einklang zu bringen.
Eine Fahrgemeinschaft muss aber nicht zwangsläufig mit dem Auto unterwegs sein, auch Zusammenschlüsse zum gemeinsamen Radfahren, zu Fuß gehen oder im ÖPNV sind mögliche Optionen. Sogenannte Bike Buses werden in zahlreichen Städten erfolgreich auf dem Schulweg von Kindern erprobt. Dazu bewältigen Schulkinder per Fahrrad auf festgelegten Strecken den täglichen Pendelweg zur Schule und werden dabei von Erwachsenen und ggf. geschultem Personal beaufsichtigt. Auch in Unternehmen gibt es immer wieder Radfahrer:innen, die den Schutz einer Fahrradgruppe auf offener Straße schätzen und gern gemeinsam in die Arbeit radeln.
Für Menschen mit Handicap kann es eine Herausforderung sein, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs zu sein. Da kann eine Begleitperson sehr hilfreich sein. Durch Matching und Chat- Funktionen von Pendler-Apps wie Pave Commute können sich Angestellte mit ähnlichem Arbeitsweg finden, austauschen und verabreden.
Wie kann ein inklusives Mobilitätsmanagement gestaltet werden?
1. Bedarfsanalyse und Mitarbeiterbefragung
Um ein effektives und inklusives Mobilitätsmanagement aufzubauen, ist es wichtig, die Bedürfnisse und Herausforderungen der Mitarbeitenden zu verstehen. Führen Sie eine umfassende Bedarfsanalyse durch und befragen Sie die Belegschaft nach ihren bevorzugten Transportmitteln und möglichen Hindernissen auf dem Weg zur Arbeit. Es gibt auch datengestützte Lösungen wie jene von triply, die Unternehmen helfen, ihr Mobilitäts-Potenzial zu entdecken.
2. Die richtige Lösung finden
Basierend auf den Erkenntnissen aus der Mitarbeiterbefragung können Sie eine geeignete Mobilitätslösung auswählen. Pave Commute bietet hier eine umfassende Plattform, die alle Verkehrsmodi wie zu Fuß, Rad, öffentlichen Verkehr und Fahrgemeinschaften abdeckt. Die integrierte Chat-Funktion und Matching-Technologie bringen Personen mit ähnlichen Arbeitswegen zusammen und fördern den Austausch und sozialen Zusammenhalt im Unternehmen.
3. Feedback einholen und kontinuierliche Verbesserungen
Nach der Implementierung des Mobilitätsmanagements ist es wichtig, regelmäßig Feedback von den Beschäftigten einzuholen und die Akzeptanz der Maßnahme zu analysieren. Nutzen Sie das Feedback, um Verbesserungsvorschläge zu implementieren und das Mobilitätsmanagement kontinuierlich zu optimieren. Ebenfalls kann es hilfreich sein, Workshops zu veranstalten, bei denen den Mitarbeitenden der richtige Umgang mit den eingeführten Maßnahmen vermittelt wird.
4. Sensibilisierung und Schulung
Schulen Sie Ihre Mitarbeiter:innen über die Vorteile und Möglichkeiten des inklusiven Mobilitätsmanagements und ermutigen Sie sie, aktiv daran teilzunehmen. Sensibilisieren Sie auch für die ökologischen und sozialen Auswirkungen der gewählten Mobilitätslösung, um ein Bewusstsein für nachhaltige Mobilität im Unternehmen zu schaffen.
Inklusion durch betriebliches Mobilitätsmanagement ist nicht nur ein positiver Beitrag zur Unternehmenskultur, sondern zeigt auch das Engagement Ihres Unternehmens für soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit. Mit Pave Commute steht Unternehmen eine leistungsstarke Lösung zur Verfügung, um eine inklusive, umweltfreundliche und effiziente Mobilität für ihr Personal zu fördern. Dadurch werden Investitionen in die Zukunft der Belegschaft getätigt und eine inklusive Arbeitsumgebung gestaltet, die den Bedürfnissen aller gerecht wird.
Autorin: Lisa Oberstaller
Lisa arbeitet bei der Pendler-App Pave Commute und ist eine begeisterte Verfechterin nachhaltiger Mobilität! 🚀 🌱